Mittwoch, 4. September 2013

Weg der nächsten Tage (Palfau bis Pyhrn)

In den nächsten Tagen bin ich von Palfau bis zum Pyhrn unterwegs. Ich habe meinen GPX Track hochgeladen, damit ihn alle sich ansehen können. Vieleicht hat ja noch wer lust mich zu begleiten. Gutes Schuwerk und Trittsicherheit sollten aber auf den meisten Etapen schon vorhanden sein.

Die etapen sind:
4.9: Palfau-Hochkogel-Hollenstein                   [viel Straße]
5.9: Hollenstein-Tanzboden-Altenmarkt          [lang und viele hm]
6.9: Altenmarkt-Krennbauer(Oberlauser)       [sehr viel Straße]
7.9: Krennbauer-Scheibenstein-Rohrauhaus  [sehr viele hm]
8.9: Rohrauhaus-Bosruck-Pyhrnsattel             [Klettersteig]

Wenn wer Lust hat einfach melden! (Am Besten per SMS/Anruf)

Tag 19

Da ich an diesem Tag wieder nach Graz musste, habe ich mir ein Ziel ausgesucht, an dem ich abgeholt werden konnte. Da übers Hochkar direkt kein Weg ins Tal führt, bin ich den Wanderweg nach Lassing hinunter gegangen. Eigentlich hätte ich von dort dann weiter Richtung Norden, auf den Zinken gehen müssen um der Grenze zu folgen. Da es von dort allerdings weit und breit keine Möglichkeit gibt, dass man sich abholen lässt, bin ich einfach der Straße nach Palfau gefolgt. Das Tal in dem ich gegangen bin ist das Salzatal. Der Fluß ist wunderschön und wird sehr viel zum Kajaken genutzt. Der ganze Ort Palfau scheint überhaupt nur mehr durch die Kajakfahrer und andere Sporttouristen zu existieren.
Aus Ermangelung an öffentlichen Verkersmitteln und da Eva lange zu arbeiten hatte, habe ich mich wiedereinmal meines Daumens bemüht um weiter zu kommen. Zuerst hat mich ein LKW mitgenommen der so schwer beladen war, dass ich schon dachte ich müsse abschieben helfen bei den steilen Straßen. Mit dem bin ich bis Hiflau gekommen. von dort sollte es zwar einen Bus nach Eisenerz geben, den muß man aber mindestens eine Stunde vor der planmäßigen Abfahrt anrufen, damit er wirklich fährt. Also wieder Daumen. Als ich dann in Eisenerz angekommen bin, hatte Eva aufgehört zu arbeiten und ist mich holen gekommen. Ich habe mich dann in eine Pizzeria gesetzt und auf Sie gewartet. Sie hat mich ganz schön lange warten lassen, da Sie noch eine Ehrenrunde durch die Stadt gefahren ist und fast nicht mehr auf die Hauptstraße gefunden hat. ;-)

Tag 18

Nach 6km bin ich durch einen "Ort" gekommen: Klaus. Der Ort besteht auch nur aus ein paar Hütten. Immerhin habe ich meine Camelpack auffüllen können bevor ich die 1000hm zum Ringkogel aufstieg. Vor allem die zweite Hälfte hatte es in sich da der Weg teils durch dichte Latschen und teils auf einem recht steil abfallenden Grad verläuft. Aber es war kein problem hinauf zu kommen. Die letzte Nacht, die ich im freien verbracht hatte, hat sich deutlich bemerkbar gemacht. Der Rest der Tagesetappe sollte dann eh nurmehr recht flach sein. Am Weg, der aufs Hochkar führt, habe ich glücklicherweise den Hüttenwirt von oben getroffen, der mir sagte, dass es oben keine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Deswegen bin ich im "Tal", im Lager geblieben. 

Tag 17

Am 17. Tag bin ich in der Früh nicht gleich weg gekommen. Ich musste noch ein paar Telefonate wegen meiner Bewerbungen führen. Nachdem davor in diese Richtung lange nichts mehr weiter gegangen ist, habe ich nach diesen Telefonaten viel erfahren und zu denken. Am wunderschönen Erlaufsee habe ich dann gegen Mittag etwas getrunken und weitere Telefonate geführt. Ich habe mir kurz schon überlegt, dass ich umkehre und den Bus zurück nach Graz nehme. Nach reiflicher Überlegung bin ich dann aber doch weiter gegangen.
Mein weg hat mich zuerst auf den mittleren- und dann auf den großen Zellerhut geführt. Dort habe ich mir ein Mittagessen gekocht und hatte auch ein längeres Gespräch mit einem Einheimischen der viel in auf den Bergen der Region unterwegs ist. Vom Zellerhut kann man sehr gut zur Gemeindealpe sehen. Diese wird angeblich gerade für 800 Millionen Euro vom Landesfürsten umgebaut. Ob der Betrag stimmt kann ich nicht sagen, aber es sieht fast so aus, als ob ein neuer Erzberg entsteht.
Auf der Karte habe ich gesehen, dass zwar in Richtung Westen nicht viel ist, dass man die nächste Zivilisation aber schon noch erreichen kann. Dass was ich auf der Karte als bewirtete Hütte gedeutet habe, hat sich allerdings nach 30km als unbewohnte Ferienhäuser herausgestellt. Nachdem es schon zu dämmern begonnen hat, habe ich dann beschlossen, dass ich in der Nähe der Häuser bivakiere, damit ich im Notfall irgendwo unterschlupfen könnte. In dieser Nacht war gerade Vollmond. Man glaubt gar nicht wie hell dieser ist, wenn es sonnst gar kein licht gibt.